Vielleicht fragst Du Dich, warum dieser Beitrag „Ohne Titel“ heißt.
Ganz einfach: Ich wollte mal wieder einen inspirierenden Beitrag schreiben, hatte aber keine Idee, was der Inhalt sein könnte. Statt nun einen Titel zu suchen, sagte ich mir „Fang doch einfach mal an und dann wirst Du schon sehen, wohin sich der Artikel entwickelt!“. Gesagt – getan. Und beim Schreiben dieser ersten Zeilen kam sie dann auch prompt, die Inspiration. Denn genau dieses, was ich gerade selbst wieder an mir erfahren durfte, möchte ich Dir mitgeben.

Oft sitzen wir da, überlegen, was als nächstes zu tun ist oder warten auf den genialen Einfall für das, was wir umsetzen möchten. Und so vergeht die Zeit und wir kommen keinen Schritt voran. Es gelingt uns einfach nicht, diese eine, geniale Eingebung zu haben. Und so warten wir, und warten, und warten…

Ich habe für mich festgestellt, dass dieses Warten eher selten zum Erfolg führt. Aber zwei ganz andere Vorgehensweisen helfen mir in einer solchen Situation:

 

Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen

Zum einen – du ahnst es schon – genau das, was ich jetzt hier gemacht habe: Einfach mal anfangen!
Wenn ich mich hinsetze und z.B. meine Gedanken zu  Papier bringe, dann ordnen sich die Dinge oft von ganz alleine. Wenn ich dagegen nur „theoretisch“ nachdenke, gelange ich sehr schnell in „Gedankenkreise“ in denen ich immer wieder das Gleiche denke. Und das bringt mich keinen Schritt voran. Je häufiger ich diese Gedankenkreise beschreite, um so automatisierter werden diese von meinen Gedanken befolgt werden. Das ist dann oft ein kleiner Teufelskreis, aus dem ich durch bloßes Nachdenken nicht mehr entrinnen kann. Und schon habe ich eine wunderbare Denkblockade.
Wenn ich dagegen einfach mit der Umsetzung von etwas beginne, zwinge ich meine Gedanken in andere Bahnen und verlasse damit automatisch diesen Gedankenkreis. Und schon passiert das, was unser Gehirn  sehr gut kann: Es sucht (und findet meistens auch) Dinge, die mit dem, was gerade passiert, in Verbindung stehen. Dann kommen Ideen hoch, an die ich vorher gar nicht gedacht hatte. Einfach dadurch, dass ich die eingefahrenen Gedankenbahnen verlasse und damit der Kreativität in meinem Gehirn wieder die Möglichkeit gebe sich zu entfalten.
Wenn Du also an einem Punkt bist, an dem Du durch bloßes Nachdenken nicht weiter kommst, dann fang einfach mal mit der Umsetzung an – auch wenn Du noch gar nicht weißt, wie diese konkret aussehen soll. Das kann bedeuten, Dinge zu Papier zu bringen; es kann aber auch heißen, etwas auszuprobieren auch wenn Du nicht sicher bist, ob Dich das zum Ziel führt. Es verschafft Dir auf alle Fälle unzählige neue Gedanken zu dem Thema, die Dich weiterbringen können.

 

In der Ruhe liegt die Kraft

Manchmal wende ich aber auch genau die entgegengesetzte Methode an: Nichtstun!

Wenn ich die Zeit dafür habe, dann beschäftige ich mich einfach eine Weile nicht mit dem Thema. Auch so verschaffe ich meinem Gehirn die Möglichkeit, die immer wieder gedachten Gedankengänge zu verlassen. Vielleicht kennst Du das, dass in einem solchen Fall dann irgendwann – wie aus dem Nichts – eine Idee hochkommt. Mir passiert dies oft beim Aufwachen oder auch zum Beispiel beim Sport. Dann auf jeden Fall, wenn ich mich nicht bewusst mit dem Thema beschäftige. Gut unterstützen kannst Du einen solchen Prozess, in dem Du das Thema mit in eine Meditation nimmst. Dazu stellst Du Dir am Anfang der Mediation die Frage, in welchen Bereich Du eine Idee haben möchtest. Damit gibst Du sozusagen Deinem Unterbewusstsein den Auftrag, nun für Dich zu arbeiten. Wichtig ist, dann aber das Thema komplett loszulassen und Dich hundertprozentig auf Deine Meditation zu konzentrieren. Der bewusste Verstand ist somit abgelenkt (und kann daher nicht in die alten Gedankenkreise einsteigen), während Dein Unterbewusstes Dinge in Deinem Gehirn sucht, die mit dem Thema zu tun haben – und dann erstaunlich oft mit einer Idee kommt, an die Du bewusst so wahrscheinlich nicht gedacht hättest.

 

Wenn Du also mal wieder an einem Punkt bist, wo Du eine Idee für den nächsten Schritt haben möchtest, dann probiere doch einfach mal eine dieser beiden Techniken aus und lasse Dich von Deiner eigenen, tief in Deinem Unterbewussten verankerten Kreativität überraschen.